WM 214 – Koreanischer Gurkensalat

Wer mich kennt weiß, dass ich mit Fußball herzlich wenig am Hut habe. Mit Essen dafür umso mehr. Und den Blogevent von Aus meinem Kochtopf wollte ich mir nicht entgehen lassen, bin ich doch immer für Kochexperimente zu haben. Die meisten meiner Gäste wissen nicht, dass sie schon mindestens einmal etwas vorgesetzt bekommen haben, was bei mir in die Kategorie Experimenteküche am lebenden (und unwissenden) Objekt fällt. Ruckzuck waren jedenfalls schon die ersten Länder bis obenhin besetzt und ich ergatterte gerade noch einen Platz in Südkorea. Bei meiner Recherche nach einem passenden Rezept wurde ich sehr schnell fündig und amüsierte mich prächtig, gehört dieses doch schon seit Jahren zu unserem Standardrepertoire.

Ein Gurkensalat ist jetzt wahrhaft nichts aufregendes. Früher gab es ihn immer ganz einfach in Scheiben gehobelt, mit Essig und Öl und einem Schuss Sahne angemacht. Auf Dill wurde auf Grund eines Familienmitglieds verzichtet. Bei meiner polnischen Freundin kam ich dann so mit 12 Jahren zum ersten Mal in den Genuss von Gurkensalat, grob geschnitten, nur mit Salz, Dill und Sauerrahm angemacht. Seitdem gibt es bei mir Gurkensalat immer mit Dill. Bis dann eben dieses Rezept kam, ich weiß nicht mehr wann, wie und wo das passiert ist. Egal. Es gehört zu unseren absoluten Favoriten und ist auch nicht schwer zuzubereiten, wenn man erst einmal alle Zutaten im Haus hat.

Die da wären:

• Eine Salatgurke
• 3 EL Su Reisessig
• 1 EL Sesamöl aus gerösteten Sesamsamen (wichtig!)
• 1-2 EL Sesamsamen
• 2-3 TL brauner Zucker
• 1/2 Salz
• Chili scharf

Gurke schälen und in feine Scheiben hobeln. Währendessen die Sesamsamen in einer Pfanne rösten bis sie Farbe annehmen und duften. Aber vorsicht, sie verbrennen schnell und werden dann ungenießbar und bitter. Chili in Scheiben schneiden und entkernen wer es nicht so scharf mag, alle anderen dürfen die Kerne gerne drinlassen, etwas Bumms darf er schon haben. Aus Reisessig, Salz, Zucker und Öl ein Dressing herstellen. Die Chili zu den Gurken geben. Das Dressing über den Gurkensalat geben und den gerösteten Sesam untermischen.

Die Kombination aus süß und scharf ist an sich schon ein echter Genuss, aber den richtigen Kick bekommt der Gurkensalat ganz eindeutig durch das geröstete Sesamöl. Zur Not funktioniert es auch mit getrockneten Chilis. Der Reisessig ist sehr mild und hat wenig Säure, lässt sich also schwerlich ersetzen.

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